Wozu körperorientierte Psychotherapie?

Wer die natürlichen Reaktionen des Körpers noch nicht einzuordnen weiß, hält sich vielleicht irrtümlich für einen komischen Vogel.
So manches, was nicht verkörpert ist, bleibt irgendwie abstrakt:
Auch wenn unsere Füße gerade den Boden berühren, so heißt das noch lange nicht, dass wir uns deshalb auch geerdet fühlen. Auch wenn wir seit Jahrzehnten in unserem Körper leben, bedeutet das nicht automatisch, dass wir uns darin geborgen oder gar zuhause fühlen.
Wir sind immer der ganze Mensch - ohne Körper kommen wir nicht weit.
Daher sparen wir uns in den Sitzungen den Umweg, es ohne die Integration des Körpers zu versuchen:
Wir laden grundsätzlich und von Anfang an die Körperwahrnehmung in die Gesprächstherapie mit ein.
Somit eröffnet sich mit körperorientierter Psychotherapie auch die Chance auf die berührende Erfahrung, den Körper mit der Zeit immer mehr als verlässlichen Freund, als weise und vertrauenswürdig zu erkennen.
Hinzu kommt:
Vieles, was als Folge von Trauma in uns vorgeht, ist schlichtweg biologisch.
Das zu wissen, kann bereits einen entscheidenden Unterschied machen - denn sonst halten wir uns vielleicht insgeheim für komische Vögel, obwohl in Wirklichkeit alles an uns ganz und gar menschlich ist.
Die natürlichen Reaktionen des eigenen Körpers besser einordnen und "lesen" zu können, wenn sie erneut auftauchen, bedeutet für die meisten von uns eine große Erleichterung. Mir selbst ging es damit übrigens nicht anders.
Seither habe ich viel an Erfahrung gesammelt…:
